Equity Kicker

Was ist ein Equity Kicker?

Ein Equity Kicker ist eine vertraglich vereinbarte Zusatzbeteiligung, die einem Kapitalgeber – meist bei Mezzanine- oder alternativen Finanzierungen – eine Beteiligung am zukünftigen Gewinn oder Verkaufserlös eines Projekts sichert. Es handelt sich dabei um eine erfolgsabhängige Vergütung.

Wie funktioniert der Equity Kicker?

Der Kapitalgeber erhält neben einer festen Verzinsung seines eingesetzten Kapitals eine zusätzliche Zahlung, sobald das Projekt erfolgreich ist – etwa beim Verkauf einer Immobilie oder bei Erreichen definierter Ertragsziele. Die Beteiligung kann als Prozentsatz vom Gewinn oder als fester Anteil am Exit-Erlös ausgestaltet sein.

Warum wird ein Equity Kicker vereinbart?

Der Equity Kicker dient als Anreiz für Investoren, sich an risikoreicheren Finanzierungen zu beteiligen – etwa in der Projektentwicklung oder in frühen Unternehmensphasen. Er bietet dem Kapitalgeber die Chance auf überdurchschnittliche Renditen, ohne direkt als Gesellschafter aufzutreten.

Vorteile und Risiken

Für den Projektträger ist ein Equity Kicker oft eine Möglichkeit, Kapital zu erhalten, ohne sofort hohe Zins- oder Tilgungsbelastungen zu tragen. Allerdings gibt er damit einen Teil seines zukünftigen Erfolgs ab. Für Kapitalgeber bietet der Equity Kicker Upside-Potenzial bei gleichzeitig begrenztem Verlustrisiko.

Typische Einsatzfelder

Equity Kicker sind verbreitet bei Immobilienprojektentwicklungen, Private Equity Transaktionen oder Venture-Capital-Finanzierungen. Auch Family Offices und institutionelle Investoren nutzen dieses Modell, um Chancen und Risiken besser auszubalancieren.

Praxisbeispiel: Gewinnbeteiligung nach Exit

Ein Investor stellt 2 Mio. € Mezzanine-Kapital für ein Wohnbauprojekt zur Verfügung. Neben 8 % Festverzinsung wird ein Equity Kicker von 10 % des Reingewinns beim Verkauf vereinbart. Nach Projektabschluss wird die Immobilie mit hohem Gewinn verkauft – der Investor erhält zusätzlich zur Verzinsung einen anteiligen Erfolgsbonus.